Ausstellung
Kunsthalle Bahnitz
6. Mai – 25. Juni 2017
Eröffnung am Tag der offenen Ateliers 6.Mai 2017 um 12 Uhr
Dorfstr.1
14715 Milower Land OT. Bahnitz
Alex Frances, Madres e hijas, Carolina y Encina,2009
“Es gibt Augenblicke
in unserem Leben, in denen Zeit und Raum tiefer werden und das Gefühl des
Daseins sich unendlich ausdehnt”
(Charles Baudelaire)
Leben_Zeit_Raum
Das Ausstellungsprojekt “LEBEN_ZEIT_RAUM” der Kunsthalle Bahnitz stellt
Bildkunst in einen Zusammenhang mit den Begriffen Leben, Zeit und Raum.
Mit dem Leben trennen sich Raum und Zeit von der Dunkelheit des
“Raum-Zeit-Kontinuums”. Sie werden als Räumlichkeit und Gegenwärtigkeit
erfahren. Der Lebende steht immer im Licht der Gegenwart. Die Schatten sind
Erinnerungen und Erwartungen. Sein anwesender Körper verknüpft sich mit
Abständen, indem er aufgreift und blickt.
Wir werden sehen, in wie weit sich diese Aspekte in den hier
ausgestellten zeitgenössischen Werken wiederfinden.
An geschichtlichen und gegenwärtigen Beispielen werden die deutlichen
inhaltlichen und das Wesen der Kunst betreffenden Bezüge sichtbar gemacht. So ist die
Bildkunst vordergründig mit Lebens-Zeit verbunden, nämlich durch die
Handlungszeit bei der Hervorbringung und der Betrachtungszeit.
Werden Leben und Zeit getrennt, so bleibt kein Platz für die Kunst: Dann
gilt das Motto: “Zeit ist Geld, Leben ist Organisation”. Die Bildkunst
realisiert das Verweilen, sie steht kritisch zu dem Aufwand, den wir in der
modernen Konsumwelt mit Lebenszeit bezahlen.
Die digitalisierte und technologisierte Welt beansprucht überdies ständig
Aufmerksamkeit. Wir leben in einer ununterbrochenen Aktualität, in ständiger
Beschleunigung. Wir vermeiden, wo immer es nur geht, die Langeweile. Aber
gerade sie ist es, die Zeit überhaupt erst fühlbar macht. Wenn diese Offenheit
einsteht, können wir Entdeckungen machen, die zu den Bildern der Kunst führen.
Diese Bilder sind Lebensäußerungen, die mit der Zeit und der Räumlichkeit
des Daseins verflochten sind. Die Aufmerksamkeit beim Zeichnen, Malen, Formen
und Fotografieren verbindet sich mit dem plötzlichen Entdecken von Formbezügen,
von Motiven. Die Formbezüge liegen in der Fläche oder im Raum, das bedeutet
Raumerfahrung, Räumlichkeit. Mit dem plötzlichen Entdecken sind wir in der
Gegenwärtigkeit. Sie ist es, die das Bildwerk beseelt. Es ist diese
“Momentaufnahme” die begeistert. Denken wir an das Bild “Am Pool” von Hockney.
Er hält darin so einen Augenblick fest. Er lässt einen Jüngling ins Wasser springen:
Das leere Sprungbrett, das blaue Wasser, Spritzer stehen noch in der Luft für
alle Zeit.
Diese bildliche Darstellung führt uns in die Dualität der Lebenszeit
zwischen dem Jetzt und dem Verweilen, dem Entdecken und Betrachten.
Das Ausstellungsprojekt der Kunsthalle Bahnitz umfasst Sondierungen zur
Frage der erlebten Zeit und der vergehenden Zeit, zu den Merkwürdigkeiten des
Augenblicks und der Raumerfahrung, der Erinnerung und Setzung in den Medien der
Malerei, der Grafik, des Graffitis, der Plastik, der Installation, der
Fotografie und des Videos. Das geschieht über ästhetische Reflektion.
Text: Karlheinz Biederbick/Bodo Rau
Beteiligte Künstler/innen
Christa Biederbick
Karlheinz Biederbick
Dietmar Bührer
Ulrich Bülhoff
Alex Francés
Jobst Günther
Sabrina Jung
Gisela Weimann
Michael Witte
sowie Studenten und Studentinnen
der HfBK Dresden Fachklasse C.Sery
sowie Studenten und Studentinnen
der HfBK Dresden Fachklasse C.Sery
Meltem Arslan
Charlotte Aurich
Alex Karasavvas
Karl Kowalke
Hanna Kucera
Alum Lee
Steffanie Lenzen
Sol Namgung
Caroline Petri
Christopher Putbrese
Carla Richter
Christina Schubert
Michael Spindler
Max Stühlen
Amanda Ziemele
Janek Zemke
Arbeitsseminar mit Studenten der Hochschule für Bildende Künste Dresden Fachklasse Prof. Christian Sery zum Ausstellungsthema Leben_Zeit_Raum vom 18.04.2017 bis 29.04.2017
Präsentation der Arbeitsergebnisse am 29.04.2017 und 30.04.2017
Das Ausstellungsprojekt und das Arbeitsseminar der HfBK Dresden wird gefördert durch den Kunstverein Bahnitz e.V, Landkreis Havelland, HfBK Dresden, Milchgut Bahnitz GmbH, Holz-Tiro GbR Rathenow
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